Diagnostik
Die Anamnese wird in einem ausführlichen Gespräch von 1 bis 1,5 Stunden durchgeführt und ist die Basis für weitere therapeutische Entscheidungen.
Hier werden die Beschwerden ganz genau erfragt, außerdem ist der soziale und emotionale Kontext des Patienten wichtig sowie seine Ernährung und Lebensführung. Die Beobachtung der Körpersignale wie Gesichtsfarbe, Stimme oder Haltung fließen mit ein.
Außerdem findet die Pulsdiagnostik statt. An beiden Handgelenken wird an 3 definierten Positionen die Pulswelle ertastet, die verschiedene Qualitäten haben kann wie z.B. kräftig, fein oder tief abgesunken. So kann eine Aussage über zugrundeliegende Disharmonien in den jeweiligen Funktionskreisen gemacht werden.
Ebenso wichtig ist die Zungendiagnostik. Die Regionen der Zunge sind den einzelnen Elementen zugeordnet. Es wird nach Farbe, Form, Belag, Rissen und den Venen unter der Zunge geschaut und daraus Rückschlüsse über den energetischen Zustand des Patienten gewonnen.
Alle drei diagnostischen Methoden ermöglichen eine sehr genaue, hochindividuelle Diagnose der zugrundeliegenden Disharmonien, so dass eine passgenaue persönliche Therapie angeschlossen werden kann.
Psychische Gesundheit in der Traditionellen Chinesischen Medizin
In der TCM gibt es die „7 krankmachenden Emotionen“: Zorn, übermäßige Erregung, Sorge, Grübeln, Traurigkeit, Angst und Schock. Bei anhaltenden Störungen im jeweiligen Bereich können diese Emotionen unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Im modernen Alltag wird dieses Prinzip wichtig bei Zuständen mit Reizüberflutung durch Medien, zu viel geistigem Arbeiten, Rastlosigkeit bei allgemeiner Beschleunigung, unterdrückten Gefühlen und sozialen, gesellschaftlichen Problemen aller Art.
Je nach Krankheitsbild ist es sinnvoll, diese Bereiche zu beleuchten und mit speziellen Maßnahmen den schädlichen Einflüssen entgegenzuwirken. Resilienz und Stressbewältigung können so sehr stark verbessert werden.